Psychische Störungen
Psychische Störungen
Den inneren Kompass finden, um wieder Kurs halten zu können

Angstzustände
Abgesehen von der normalen Angst, die uns einfach darauf hinweist, dass reale Gefahr in Verzug ist, gibt es aber auch regelrechte Angstüberflutungen (Panikattacken genannt), deren Auslöser von der betroffenen Person häufig gar nicht mehr identifiziert werden können. Im Unterschied zu der ausufernden Panikstörung gibt es aber auch sehr eingegrenzte Angstzustände, Phobien genannt. Bei den Phobien wird die Angst „nur“ durch bestimmte Umstände, wie die Furcht vor engen Räumen oder großen Menschenansammlungen, ausgelöst. Phobien haben zumindest den Vorteil, dass man sie durch ein bestimmtes Vermeidungsverhalten umgehen kann. Doch wird dadurch der autonome Handlungsspielraum mitunter erheblich eingeschränkt.

Angst kann diffus oder auch sehr konkret sein

Während wir in der Angst noch kämpfen, haben wir in der Depression jegliche Hoffnung aufgegeben (Psychotherapeuten Köln)
Persönlichkeitsstörungen
Gar nicht selten werden wir aber auch gleich zu Beginn unseres Lebens mit dermaßen chaotischen und undurchschaubaren Umständen konfrontiert, die dann entsprechende Angstüberflutungen zur Folge haben, dass der Aufbau der gesamten Persönlichkeit sich gleichsam um die unverarbeitete Angst herum organsieren muß. Den daraus hervorgehenden Kompartimierungen versucht die kognitive Verhaltenstherapie mit dem Konzept der „dysfunktionalen Schema-Modi“ Rechnung zu tragen. Die Tiefenpsychologie geht bei diesen Umgruppierungsaktionen von frühen Abweherprozessen wie „Projektion“ , „Dissoziation“ oder „Spaltung“ aus.

Der durch Bedrohung fragmentierte Seelenhaushalt
Der Begriff der Persönlichkeitsstörung hat leider einen ungewollten entwertenden Beigeschmack. Das ist bedauerlich, da die sogenannten Persönlichkeitsstörungen früher einmal Anpassungsleistungen in Reaktion auf bedrohliche Kontexte waren.
Essstörungen, Autoaggressionen und Süchte
Sehr häufig führt dann die nicht funktionierende Regulation hochschießender Emotionen zu suboptimalen (unzulänglichen) Lösungsversuchen, aus denen dann allmählich Essstörungen, Selbstverletzungen und Süchte hervorgehen können – immer geht es trotz der pathologischen Entgleisung darum, sich irgendwie affektiv runter zu regulieren.

Die Maßlosigkeit und der Tunnelblick der Sucht
Zwänge
Eine anderer extremer und das Leben mehr störendrer als schützender Versuch, Ängste und starke innere Anspannungen unter Kontrolle zu bekommen, sind starre Rituale, die nicht selten in Zwänge ausufern. Bei Zwangsstörungen geht es oft darum, das innere Chaos und die folglich fehlende innere Ordnung durch ein starres und zwanghaftes aber dafür immerhin unverwüstbares äußeres Ordnungsschema zu kompensieren, nur ist der Mensch dann häufig kaum noch handlungsfähig.

Wenn Ordnung zwanghaft wird
Somatoforme Störungen
Sind bestimmte Gedanken und Konflikte nicht nur unerwünscht, sondern überhaupt noch nie bewußt reflektiert und verbalisiert worden (entweder weil sie zum Zeitpunkt des Geschehens aufgrund der extremen Belastung nicht verarbeitet werden konnten, oder weil wir als Kleinkinder schlicht und einfach der Sprache noch nicht mächtig waren), kommt es unter Vermittlung unserer körpereigenen psycho-neuro-immunolgischen Subsysteme häufig zu körperlichen Funktionsstörungen. Betroffen sein kann jede somatische Funktionseinheit des Organismus. Chronifizierte nicht behobene Funktionsstörungen können aber mit der Zeit nicht nur den Ablauf durcheinander bringen, sondern das organische Substrat selber ernsthaft schädigen.

Psychosomatik: das brüchige Körperselbst
(Zerfallserscheinungen: Wenn unsere seelische Haut durch schwere [narzißtische] Kränkungen perforiert wird, zerböckelt unser körperliches Selbstempfinden buchstäblich, wie wenn wir in lauter Einzelteile zerlegt würden. Wir spüren uns dann nur noch „teil-weise“: das stechende Herz, der hämmernde Kopfschmerz, der schmerzende Bauch, der sich verkrampfende Reizdarm oder die nicht spürbare linke Körperhälfte usw.)
Feldabhängige Probleme
Eine bestimmte Gruppe von Problemen läßt sich am besten unter Bezug auf das Umfeld bzw. den interaktionellen Kontext eines Menschen thematisieren. Dazu gehören vorrangig Konflikte am Arbeitsplatz (auch Mobbing genannt), Integrationsprobleme mit Migrationshintegrund wie auch Beziehungs- resp. Familienkrisen (z.B. emotioale Abhängigkeit von einer suchtmittelabhängigen Person, Co-Abhängigkeit genannt).
Eine bestimmte Gruppe von Problemen läßt sich am besten unter Bezug auf das Umfeld bzw. den interaktionellen Kontext eines Menschen thematisieren. Dazu gehören vorrangig Konflikte am Arbeitsplatz (auch Mobbing genannt), Integrationsprobleme mit Migrationshintegrund wie auch Beziehungs- resp. Familienkrisen (z.B. emotioale Abhängigkeit von einer suchtmittelabhängigen Person, Co-Abhängigkeit genannt).

Feldabhängigkeit – wir sind alle Teil eines gesellschaftlichen Ganzen. Psychotherapie kann das verloren gegangene Wir-Gefühl wieder vermitteln
Probleme des Übergangs
Schließlich gilt es noch, spezifische Phasenübergänge und Umbruchsituatioenen und die daraus resultierenden Anpassungsprobleme zu berücksichtigen. Am bedeutsamsten sind da vielleicht Verlusterlebnisse (z.B. der Tod eines geliebten Menschen) aber auch Übergangsprobleme beim Älterwerden, wobei die gescheiterte Anpassungsleistung an den neuen Lebensabschnitt auch schon einmal als „Rentenneurose“ bezeichnet wird.
Schließlich gilt es noch, spezifische Phasenübergänge und Umbruchsituatioenen und die daraus resultierenden Anpassungsprobleme zu berücksichtigen. Am bedeutsamsten sind da vielleicht Verlusterlebnisse (z.B. der Tod eines geliebten Menschen) aber auch Übergangsprobleme beim Älterwerden, wobei die gescheiterte Anpassungsleistung an den neuen Lebensabschnitt auch schon einmal als „Rentenneurose“ bezeichnet wird.
